Liebend gerne hätten wir gerne mehr Einfluss auf unsere gesellschaftlichen & wirtschaftlichen Strukturen. Doch da ist unser Einfluss beschränkt. Also unterstützen wir Menschen, dass sie innerhalb der Strukturen wie sie nun einmal sind, freudvoll vorankommen und dabei wohl-auf bleiben.

Vom Strömungstauchen können wir viel für kluge (Selbst-)Steuerung in unseren gesellschaftlichen & wirtschaftlichen Strömungen lernen.

Was ist vorgeben und was ist gestaltbar?

Beim Tauchen habe ich es intensiv erfahren und es für alle anderen Lebensbereiche als höchst relevant erkannt:

„Je und je stärker die Strömungen sind
& je mehr sich unserem Einfluss entzieht
desto wichtiger ist kluge (Selbst-)Steuerung.“

In diesem Sinne habe ich das Zitat von Mahatma Ghandi als Anleihe als Titel gewählt:

„Sei du selbst die Veränderung,
die du dir wünschst für diese Welt.“

Das christliche Gelassenheitsgebet

„Gott gebe mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Gott gebe mir die Gelassenheit, hinzunehmen, was ich nicht ändern kann.
Gott gebe mir die Weisheit, Ersteres von Zweiterem zu unterscheiden.“

ist im Buddhismus noch pregnanter zusammengefasst:

„Wenn du ein PROblem hast, löse es.
Wenn du es nicht lösen kannst, mache kein Problem daraus.“

Übrigens das Wort „PROblem“ (Man beachte, dass es NICHT „CONTRAblem“ heißt!) ist griechischen Ursprungs mit der Bedeutung „zur Lösung vorgelegt“.

Es klingt paradox doch beim Tauchen ist es völlig klar: Je stärker die Strömung, desto wichtiger ist die Selbststeuerung. Gegen Strömungen anzukämpfen wäre dagegen völlig sinnlos. Da gerät man nur schnell außer Luft & Kraft.

BE CAUSE (statt because)

Albert Schweitzer appelliert:

„Wir sollten aufhören, unsere PRObleme
der Umwelt zuzuschreiben
und wieder lernen,
Dinge selbst in die Hand zu nehmen
und persönliche Verantwortung zu übernehmen.“

Unser Leben bewusst FÜHREN: unser Leben in die Hand nehmen und uns selbst als Ursache unseres Wirkens sehen statt im Außen Gründe für unser Unbehagen zu suchen. Im Sinne „Ich würde ja gerne, aber ich kann nicht, weil…“

In diese Kerbe schlägt auch Albert Einstein:

„Die reinste Form
des Wahnsinns ist es,
alles beim Alten zu belassen
und zu hoffen, dass sich etwas ändert.“

In den sozialen Medien kursiert ein bitter-böser treffender Cartoon:

Auf die Frage

  • „Who wants a change?“ finden alle, dass sich etwas ändern muss!
  • „Who wants to change?“ ziehen alle die Köpfe ein.
  • „Who wants to lead the change?“ ist niemand zu sehen.

Tatsächlich sind Führungskräfte in dynamischen Zeite mit vielen Umbrüchen emotionale Schwerarbeits.in besonderer Weise gefordert. Sie unterliegen dann einer Vertrauensprobe:

„Den guten Steuermann
lernt man erst im Sturme kennen.“

Wenn Sie sich Veränderungen wünschen, sollten Sie für sich differenzieren

  1. Was kann ich selbst beeinflussen?
  2. Was kann ich mit Unterstützung anderer verändern?
  3. Worauf kann ich keinen Einfluss nehmen?

Ihren Fokus sollten Sie auf die Aspekte der ersten beiden Fragen legen. Schließlich kann man jedes PROblem lösen – machmal indem man sich vom problematischen Umfeld löst. Das braucht mutige Entscheidungen.

Heiter-souveräne Gelassenheit

William Shakespeare hat schon erkannt:

„Doch niemand heilt durch Jammern seinen Schaden.“

Wir kombinieren den Ausspruch von Karl Valentin

„Ich freue mich, wenn es regnet.
Denn wenn ich mich nicht freue,
regnet es auch.“

mit Erich Fromms Zitat

„Humor ist der Regenschirm der Weisen.“

Das hat sogar bei der DSGV gefruchtet:

„Wir freuen uns über die Datenschutzgrundverordnung,
denn wenn wir uns nicht freuen, gibt es sie auch.“

Wieder Karl Valentin:

„Jedes Ding hat 3 Seiten:
die negative, die positive und die komische.“

Don’t worry

Obiges buddhistische Prinzip ist auch in diesem höchst nützlichen Entscheidungsdiagramm abgebildet.

Vielleicht haben Sie Lust, sich wieder einmal von diesem fröhlichen Lied von Bobby McFerrin aufheitern zu lassen:

 „Don’t Worry Be Happy“

 

Eigenwirksamkeit stärken

Unser Hirn ist dazu gebaut, PRObleme zu meistern und daraus Eigenwirksamkeit zu erfahren. Alles was Eigenwirksamkeit stärkt, ist Teil der nachhaltigen Lösung. Alles was Eigenverantwortung abnimmt, mag gut gemeint sein, wirkt langfristig jedoch trotzdem kontraproduktiv.

Sinnvoll ist daher Prinzip vom taoistischer Philosophen Dschuang Dsi:

„Gibst du jemanden einen Fisch,
nährt er sich nur einmal

Lehrst Du ihn das Fischen,
nährt er sich sein ganzes Leben.“

NeurowissenschafterInnen schlagen Alarm, dass unsere Kinder zu wenig Herausforderungen haben, an denen sie die gute Erfahrung der Eigenwirksamkeit machen können. Selbstvertrauen ist die wichtigste Säule der Überlebensfähigkeit. Sie wird gefördert, wenn Menschen positiv erleben, kritische Situationen aus eigener Kraft gemeistert zu haben. Doch unseren Kindern werden die PRObleme zu rasch von allzu fürsorglichen Eltern entrissen.

Hilfe zur Selbsthilfe statt Gut-gemeint-Falle

Haben Sie schon einmal beobachtet, wie qualvoll sich der Schmetterling vom Kokon befreit? Ein Züchter wollte in liebevoller Absicht den Falter dabei unterstützen und hat von außen die Schale geöffnet. Zu seinem Entsetzen stellte er fest, dass der Schmetterling ganz knittrige Flügel hatte und daher nicht fliegen konnte. Durch die Entfaltung aus eigener Kraft werden nämlich die Flügel gestrafft. Weit offen steht die „Gut-gemeint-Falle“, wenn nahestehende Menschen Krisen zu meistern haben. Doch Lösungen müssen individuell & maßgeschneidert sein, sich von innen heraus entwickeln. Was mir gut tut, muss noch lange nicht für andere förderlich sein. Wohlmeinende Ratschläge
bewirken häufig das Gegenteil der Absicht und werden mit unterschiedlichsten Varianten von „ja, aber bei mir geht das nicht.“ abgelehnt. Deprimierende Ohnmachtsgefühle werden damit gestärkt.

Meine bodenständige Tochter Hanna hat im Alter von 9 Jahren zu mir gesagt: „Mama, gell ich kann mich auf Dich verlassen und du bist für mich da, wenn ich ein Problem habe.“ und sich dann gleich selbst korrigiert: „Ich weiß eh, meine Probleme muss ich selbst lösen. Aber du unterstützt mich dabei.“ Da habe ich mich gefreut, dass das Prinzip Eigenverantwortung bei meiner Tochter gut verinnerlicht ist.

Inspirierende Kurzgeschichte für Sie

Unsere heurige Geschichte als Weihnachtgeschenk für Sie hat Bertolt Brecht verfasst:

HERR KEUNER UND DIE FLUT

Herr Keuner ging durch ein Tal, als er plötzlich bemerkte, dass seine Füße in Wasser gingen. Da erkannte er, dass sein Tal in Wirklichkeit ein Meeresarm war und dass die Zeit der Flut herannahte.

Er blieb sofort stehen, um sich nach einem Kahn umzusehen, und solange er auf einen Kahn hoffte, blieb er stehen.

Als aber kein Kahn in Sicht kam, gab er diese Hoffnung auf und hoffte, dass das Wasser nicht mehr steigen möchte.

Erst als ihm das Wasser bis ans Kinn ging, gab er auch diese Hoffnung auf und schwamm.

Er hatte erkannt, dass er selbst ein Kahn war.

Die Lösung liegt in dir

Für mich ist es beglückend, Menschen darin zu bestärken, dass die Lösung in ihnen selbst schon vorhanden ist. Dabei zu unterstützen, noch verborgene Talente & Kompetenzen zu erkunden & zu entfalten und damit das Selbst-Vertrauen zu fördern, zählt zu meinen Lieblings-Aufgaben. Daher zitiere ich auch so oft die Parabel aus dem Lebensraum der Lüfte:

„Nutze die Talente, die du hast.
Die Wälder wären sehr stumm,
wenn nur die hochbegabten Vögel sängen.“

und:

„Ein Vogel hat niemals Angst davor,
dass der Ast unter im bricht.
Nicht weil er dem Ast vertraut
sondern seinen Flügeln.“

André Heller singt im Lied „Die wahren Abenteuer sind im Kopf“

„… und sind sie nicht im Kopf
dann sind sie nirgendwo.“

Das gilt auch für PROblem-Lösungen. Hier der Liedtext.

Meinen Coaching-KlientInnen wünsche ich immer wieder, dass sie sich nicht das dicke Ende geben. Viele sind so leidensfähig, dass sie ganz viel ertragen, bevor sie in die Eigenwirksamkeit entfalten und mutige Entscheidungen treffen.

Warten Sie nicht, bis Ihnen das Wasser bis zum Hals steht bevor Sie entschlossen handeln!
Außer Sie sind TaucherIn: denn dann ist Wasser bis zum Kinn vor dem Abtauchen ein Indiz dafür, dass man wohltariert ist.

Profi-Equipment & (Über-)Lebens-Set

Wir verfügen beim Tauchen über unser Equipment, um auch unter Wasser bestens atmen und vorankommen zu können. Über Wasser bewährt sich unsere Toolbox „leistungsstark & Lebensfroh“ auch als (Über-)Lebens-Set für stürmische Zeiten mit schlechten (Aus-)Sichten.

Weitere Blogs zum Vertiefen

Über: Monika Herbstrith-Lappe

Geschäftsführende Unternehmerin von Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH, High Performance Coach, Keynote Speaker, Top Trainerin, Certified Management Consultant, Autorin von Büchern und Fachartikeln