Kennen Sie Aussagen wie „Wir müssen noch die Koffer packen.“ Oder „Wir sollten die Hecke wieder schneiden.“ Im Klartext heißt das: „Ich habe keine Lust. Bitte mach‘ es du!“ In diesen Fällen bedeutet „Wir müssen“ und genauso „Ihr müsst …“ die verteilte Verantwortungslosigkeit: Jeder könnte es machen und keiner fühlt sich angesprochen, wie es in der alten Geschichte zum Ausdruck kommt:

“This is a little story about four people named Everybody, Somebody, Anybody, and Nobody.
There was an important job to be done and Everybody was sure that Somebody would do it.
Anybody could have done it, but Nobody did it.
Somebody got angry about that because it was Everybody‘s job.
Everybody thought that Anybody could do it, but Nobody realized that Everybody wouldn‘t do it.
It ended up that Everybody blamed Somebody when Nobody did what Anybody could have done.”

Wir laden Sie daher zu einem wesentlichen Perspektivenwechsel ein:

Kluges Selbstmanagement im Team

Beim Tauchen wäre es lebensgefährlich, wenn jedeR im Buddy-Team vertrauen würde, der/die Andere macht es und beide es verabsäumen, es zu tun – z.B. das Kontrollieren und Steuern der Tauchtiefe während eines Tauchgangs.

Statt sich blind auf den/die AndereN zu verlassen, gilt das Prinzip:

„JedeR ist für sich selbst verantwortlich
und zusätzlich übernimmt man Verantwortung für den Buddy.“

Häufig fährt man mit der sperrigen Ausrüstung in einem relativ engen Schlauchboot – dem sogenannten Zodiak – vom Schiff zum Tauchplatz. Das braucht gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft. Um zu gewährleisten, dass man nicht aufeinander springt, wird bis drei ausgezählt und dann lassen sich alle gleichzeitig rückwärts ins Wasser fallen. Der Stress der Vorbereitung fällt ab, der Auftrieb des Wassers bringt Leichtigkeit, der Wasserwiderstand verlangsamt die Bewegungen.

„Wer andere gut führen will, muss sich selbst klug führen.“

ist eine unserer zentralen Führungsthesen. Beim Tauchen wird Selbststeuerung und Eigenwirksamkeit trainiert. Auf den meisten Tauchbasen ist es mittlerweile Pflicht, mit Computer zu tauchen, der nicht nur Zeit und Tauchtiefe anzeigt sondern auch die Stickstoffsättigung im Blut berechnet.

„What you can‘t measure you can‘t manage.“

trifft auch beim Tauchen zu. Kluges Zeitmanagement ist gefragt: wie lange kann ich in welcher Tiefe bleiben, um einerseits das Blut nicht mit Stickstoff zu übersättigen und andererseits den Luftverbrauch so zu steuern, dass ich die Tauchzeit von einer Stunde auskosten kann. Bei vielen Tauchgängen heißt es auch, die Tauchzeit und den Luftverbrauch so einzuteilen, dass man sicher zum Boot zurückkehren kann – unter Berücksichtigung unterschiedlicher Tauchtiefen und unter Umständen verschiedener Strömungsverhältnisse beim Hin- und Rückweg.

Von zentraler Wichtigkeit ist, auf die Tarierung zu achten. Durch Füllen oder Ablassen von Luft aus dem Tauchjacket, kann der Auftrieb so dosiert werden, dass er genau das Gewicht neutralisiert, sodass man schwerelos schwebt.

Wir fühlen uns von Johann Wolfgang von Goethe zu tiefst verstanden:

„Welches Glück ist’s ein leichtes, ein freies Herz zu haben.“

Mit guter Tarierung kann man die Wellenbewegung des Atmens spüren: das Ein- und Ausatmen verändert das Luftvolumen der Lunge und führt dadurch zu einem leichten Steigen oder Sinken – etwas zeitverzögert durch die Trägheit des Wassers. Mit der eigenen Lunge kann ich so meine Tauchtiefe steuern, mich ohne körperliche Anstrengung hinauf oder hinunter bewegen. Über Hindernisse wie z.B. große Korallenblöcke kann man sich dann mühelos hinwegatmen.

Wir wünschen Ihnen auch ober Wasser im mehr oder weniger „trockenen“ Alltag diese beglückende Leichtigkeit! Selbstvertrauen & Zuversicht verschaffen Auftrieb. Gelassenheit & Humor erleichtern das Leben.

In diesem Sinn widmen wir Ihnen auch die Theater-Produktion „Die Frau vom Meer“ von Henrik Ibsen, Diplominszenierung von Maria Sendlhofer am Max Reinhardt Seminar, die wir finanziell unterstützen. An Stelle von Weihnachtskarten leisten wir unseren Beitrag zur kulturellen Vielfalt.

Das Meer wird darin als Möglichkeits-Raum beschrieben:

„Hätten sich die Menschen zuerst an ein Leben auf dem Meer gewöhnt, – oder im Meer,
– dann wären wir vielleicht vollkommener als jetzt.
Besser und glücklicher.“

Gleichermaßen als TaucherIn & (Noch-)Nicht-TaucherIn können Sie hier in die beglückende Leichtigkeit der Unterwasserwelt eintauchen! Tauchen im Ozean des Lebens

In der Geschichte „Die Weihnachtskugel“ aus dem Buch „Das Beste in meinem Leben“ bringt der Autor Axel Hacke das Partnerschafts-Passiv auf den Punkt: „Die Weihnachtskugel muss hier endlich weggeräumt werden.“ Ja, ja, es gehört gemacht!

Viel Spaß beim Zuhören!

Und hier zum Nachlesen.

Über: Monika Herbstrith-Lappe

Geschäftsführende Unternehmerin von Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH, High Performance Coach, Keynote Speaker, Top Trainerin, Certified Management Consultant, Autorin von Büchern und Fachartikeln