Wenn man selbst mitten drinnen steckt, kann man es nicht mehr hören: „Krise als Chance“. Im Nachhinein hat es sich jedoch in meinem erfahrungsreichen Leben bewahrheitet:
„Ganz besonders wertvolle Geschenke sind häufig als Problem verpackt“
Das Lesen von „Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben“ des dänischen Psychologieprofessors Ben Furman war ein Meilenstein in meiner Reflexion meines Lebens. Das Buch fasst seine Erkenntnisse seiner wissenschaftlichen Studie in leicht verständlicher Form zusammen: Er suchte über eine Zeitschrift Menschen mit traumatischer Kindheit – etwa Erfahrungen von Gewalt und Missbrauch, Krieg und Flucht, Alkoholismus und psychische Erkrankungen der Eltern etc. – die dennoch als erwachsene Menschen ein autarkes, zufriedenes Leben führen. Da meine früheste Kindheit durch eine schwere Krankheit meiner Mutter und noch mehr durch den Tod meines 3 Jahre älteren Bruders geprägt ist, gehöre ich selbst auch zur Zielgruppe der Befragungung von Ben Furman. Sein Interview hat 3 Fragen beinhaltet:
1. „Was hat Ihnen das Überleben als Kind ermöglicht und erleichtert?“
Häufig sind das liebevolle Situationen mit Menschen, eine Fantasiewelt, eine besondere Anpassungsfähigkeit oder außergewöhnliche Tüchtigkeit, Verstecke oder Tiere, die Geborgenheit vermitteln. Sich seiner Ressourcen, Stärken und Potenziale bewusst zu werden, fördert die Überlebensfähigkeit, die sogenannte Resilienz. Übrigens unabhängig vom Alter haben Menschen mit gut gepflegten familiären und/oder freundschaftlichen Beziehungen eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit das nächste Jahr zu überleben als einsame Menschen. Dass unsere Wahrnehmung und die Einschätzung von Schwierigkeiten hochgradig subjektiv sind, wird von topaktuellen wissenschaftlichen Studien eindringlich bestätigt. So empfinden wir mit Freund:innen an unserer Seite Wege weniger steil. Abgesehen davon, dass sie uns viel kürzer vorkommen, wenn wir in gute Gespräche vertieft sind.
2. „Welche Stärken haben Sie durch die besonderen Herausforderungen Ihrer Kindheit entwickelt?“
So ist z.B. mein damals 5-jähriger Bruder unter höchst tragischen Umständen ertrunken. Mir ist die Aufgabe zugesprochen worden, die trauernden Erwachsenen zu trösten. Dieser familiären Tragödie, die mit viel Leid und tiefer Trauer verbunden war, verdanke ich mein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen, die es mir heute ermöglicht, als Coach Menschen Hilfestellung zu bieten.
„Mich gibt es nur mit meiner Lebensgeschichte!“
ist ein Gedanke, der mir als erwachsene Frau ermöglicht hat, die Dramen meiner Kindheit als Tatsache zu respektieren, mich mit meinem Lebensweg auszusöhnen und damit die Freiheit zu gewinnen, meine Aufmerksamkeit nach Vorne zu richten und meine Zukunft zu gestalten. Heute ist mir bewusst, dass ich vieles, was meine heutigen Erfolge ermöglicht, meinen an den Herausforderungen meiner Kindheit außerordentlich trainierten Fähigkeiten verdanke. Meine Begeisterung für das Tauchen ist meine Aussöhnung mit dem Ertrinkungstod meines Bruders. Dass ich durch die Gemeinsamkeit der Tauchbegeisterung meinen Mann und Lebens-Buddy kennengelernt habe, ist eine wundervolle Wendung meines Lebens.
3. „Wie können Sie das, was Sie in Ihrer Kindheit vermisst haben, jetzt im Erwachsenenleben erfahren?“
Das können ganz konkrete Dinge sein: so durfte ich als Kind keine eigene Katze haben. Jetzt lebe ich mit zwei Schmusetigern. In meiner Kindheit war Artigkeit und Vernunft angesagt. Im schicksalschweren Leben unserer Familie war kein Platz für Dummheiten und Narreteien. Jetzt kultiviere ich Humor und appelliere auch im hoch-seriösen Business-Kontext
„Wir sollten Humor viel ernster nehmen
& g’scheit blödeln“
Tatsächlich ist Humor nicht nur ein hoch wirkungsvoller Nährboden für Kreativität & Innovationskraft sondern auch ein wundervolles Stressventil.
Siehe z.B. meine Blogs:
Einsamkeit ist tödlich
Wissenschaftliche Studien belegen, dass einsame Menschen ein doppelt so hohes Sterberisiko haben als vergleichbare Menschen, die in ein tragfähiges Beziehungsnetz eingebunden sind. Das kann die Familie sein oder Freundschaften, ein Vereinsleben oder eine Dorfgemeinschaft … Evolutionspsychologen gehen davon aus, dass wir Homo Sapiens uns gegenüber allen anderen Humanoiden durchgesetzt haben, weil wir Gemeinschaften pflegen. Mit den Worten von C.G. Jung:
„Die Seele erscheint als ein Inbegriff von Beziehung.“
Raus aus tabuisierter Isolation
Menschen, die mit Krisen wie z.B. diagnostiziertem Krebs konfrontiert werden, sind neben der körperlichen Beeinträchtigung auch psychisch sehr gefordert. Häufig fühlen sie sich mit dem Schicksalschlag alleine. Tatsächlich wenden sich viele Menschen im Umfeld einschließlich vermeintlicher Freund:innen ab – teils weil man weniger attraktiv ist, meist jedoch weil sie sich darin überfordert fühlen, wie sie den Betroffenen begegnen sollen. In unserer Leistungsgesellschaft sollen alle makellos funktionieren. Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen trüben dieses Ideal und werden daher zunehmend an den Rand gedrängt. Von schweren Krankheiten Betroffene geraten dann leicht in einen Teufelskreis negativer sich erfüllender Befürchtungen.
Frauen für Frauen mit Brustkrebs
Mit meiner Lebensgeschichte & -einstellung, meinen Werten & Haltungen habe ich der Einladung von Dagmar Popp ein Interview-Video zu Gunsten von Organisationen, die Frauen mit Diagnose Brustkrebs vernetzen und unterstützen freudig angenommen
Martina Petraschka & Dagmar Popp – gemeinsam P&P Mehrwert Organisationsentwicklung und Coaching – haben ein ganz feines Sozialprojekt ins Leben gerufen. Warum? Weil sie Gutes für Frauen tun möchten! Warum zum Thema (Brust)Krebs? Weil sie Freundinnen und Familie auf diese Weise verloren haben…
Sie interviewen erfolgreiche Frauen und stellen diese Videos auf ihren Youtube-Kanal Begegnungen mit Mehrwert, Frauen für Frauen.
Aus den aufgenommenen Videos lukrieren sie Spenden für vier unterschiedliche Vereine, die Frauen mit (Brust-)Krebs auf unterschiedlichste Art unterstützen. Wie funktioniert das? Die Interviewpartnerinnen sponsern selbst ein Projekt ihrer Wahl und können dies marketingtechnisch nutzen. Zusätzlich werden die Zuseherinnen eingeladen für dieses Projekt zu spenden, so die Tipps der Role Models für sie inspirierend & bestärkend, hilfreich & nützlich sind.
Ein uns beflügelndes und herzerwärmendes Win-Win-Win-Win-Projekt, das uns schon unzählige wundervolle Begegnungen mit Mehrwert gebracht und dankbar gemacht hat.
Hier finden Sie die bisherigen Interviewpartnerinnen.
Derzeit werden folgende Sozialprojekt zugunsten von Frauen, die an Krebs erkrankt sind, unterstützt:
- Vienna Pink Dragons
Spendenkonto: Vienna Dragons
Zahlungsreferenz/Kennwort: Vienna Pinks Dragons BmMw
IBAN: AT05 1400 0025 1013 3482 - Kurvenkratzer – InfluCancer
Spendenkonto: Kurvenkratzer – InfluCancer
Zahlungsreferenz/Kennwort: Begegnungen mit Mehrwert
IBAN: AT81 2050 2000 0087 5765 - Frauenkrebshilfe
Spendenkonto: Frauen- und Brustkrebshilfe Österreich
Zahlungsreferenz/Kennwort: Begegnungen mit Mehrwert
IBAN: AT08 1200 0500 9413 0815 - Europa Donna Austria
Spendenkonto Eropa Donna Austria
Zahlungsreferenz/Kennwort: Begegnungen mit Mehrwert
IBAN: AT17 1813 0808 9419 0000
Kluge Selbst-Steuerung in den Strömungen des Lebens
Hier können Sie mein Interview hören:
Nicht nur wegen meinr Liebe zum Wasser habe ich mich entschieden, Vienna Pink Dragons zu unterstützen: Frauen mit Brustkrebs trainieren ihre Fitness & ihren Gemeinschaftssinn mittels Paddeln in Dragon-Booten.
Video: Martina Petraschka
Fotos: Vienna Pink Dragon
Über: Monika Herbstrith-Lappe
Geschäftsführende Unternehmerin von Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH, High Performance Coach, Keynote Speaker, Top Trainerin, Certified Management Consultant, Autorin von Büchern und Fachartikeln
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