„Ach hätte ich den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu führen, und nicht nur die Erwartungen der anderen zu erfüllen bzw. in vermeintlicher Sicherheit zu verharren.“ steht im Buch „Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern“ der Sterbensbegleiterin Bronnie Ware an 1. Stelle.

„Das größte Gefängnis für viele Menschen ist die Angst,
was andere über sie denken könnten.“
Pierre Franckh

Wir setzen uns selbst innerem Druck aus, weil wir primär unser Handeln auf soziale Anerkennung anderer ausrichten. Äußere oder soziale Motivation wirkt kurzfristig und verschüttet den inneren Sinn. Wir reagieren im sozio-Modus und „werden von anderen gelebt“.

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Sich selbst treu bleiben

„Einen Menschen erkennt man daran,
wie er sich benimmt, wenn er sich nicht benehmen muss.“

Mit dieser Aussage verdeutlicht Dirk Dautzenberg plakativ den solio-Modus der inneren Motivation. „Freudvoll tun statt müssen“ haben wir ein Tool in unserem Buch „leistungssstark & lebensfroh“ benannt, dass inneren Druck in souveränes Agieren der eigenen Lebens-FÜHRUNG umpolt.

Wir legen Ihnen als Nachdenk-Frage ans Herz:

„Weißt du noch, wer du warst,
bevor dir die Welt erzählt hat, wer du sein sollst?“

Die gesunde Frage „Was heißt Erfüllung und Erfolg für mich?“ hat den toxischen Doppelgänger „Was gilt in der Gesellschaft als Erfolg?“ In meinem Karriere-Interview warne ich:

„Das Hamsterrad wird von innen leicht
mit Karriereleiter verwechselt.“

  1. Bleiben Sie sich selbst treu und schließen Sie Freundschaft mit sich
    Lieben Sie sich selbst wie Sie andere lieben. Hegen Sie das gleiche Maß an Verständnis, Fürsorglichkeit und Großzügigkeit für sich selbst wie für Ihre besten FreundInnen.
  2. Beziehungen gestalten – Veränderungen in uns bewirken Veränderungen um uns
    Andere Menschen ändern zu wollen, muss zu End-Täuschungen führen. Wenn Sie sich selbst verändern, verändern sich auch die Beziehungen rund um Sie. So wie sich ein Netz verändert, wenn man einzelne Knoten verrückt.
  3. Stärken Sie Ihr Selbstvertrauen
    Wenn man sich zu sehr mit den Schwächen beschäftigt, stärkt man die Schwächen und schwächt man die Stärken. Mehr von dem tun, was sich bewährt hat, stärkt das Selbstbewusstsein. „Was stimmt mich zuversichtlich, dass es mir gelingen wird?“ „Was habe ich schon geschafft und was werde ich daher schaffen?“ sind daher DIE stressmindernden Gedanken.
  4. Freude am Schaffen statt sich erschöpfen
    Wenn man etwas Rechtes geschaffen hat, ist man rechtschaffen müde. Das ist eine satt-zufriedene beglückende Müdigkeit. „Was macht meinen Einsatz wertvoll?“ „Was sind die Früchte meiner Arbeit?“ „Was ginge verloren, wenn ich es nicht oder nicht so gut machen würde?“ helfen den Wert der eigenen Leistungen zu erkennen.
  5. Erschließen und nutzen Sie Ihre persönlichen Quellen des Auftankens
    „Wie gut weißt du, was dir in deiner Freizeit gut tut?“ ist eine entscheidende Frage der regenerativen Stresskompetenz. Menschen, die ihre persönlichen Energietankstellen kennen haben ein starkes emotionales Immunsystem, das sie vor Ausbrennen schützt.
  6. Kosten Sie Ihre persönlichen Glücksmomente aus
    „Was wären die großen Freuden ohne die kleinen?“ ist eine kluge Frage. Glücklich ist, wer sich auch die kleinen Schönheiten im Alltag kultiviert und schätzt. Überzogene Erwartungen führen hingegen zwangsläufig zu End-Täuschungen führen.
  7. Souverän 2.0 raus aus der Perfektionismusfalle
    Stimmig zu agieren – inkl. Ecken & Kanten, Fehlern & Pannen – ist ungleich entspannter als in der irrigen Annahme zu leben, alles können und alles wissen zu müssen – und das perfekt und alleine. Übrigens FEHLER wird durch Vertauschen weniger Buchstaben zum Helfer. Die Kompetenz Unterstützung anzunehmen, stärkt das emotionale Immunsystem.
  8. Etablieren Sie die „Raunzfreie Zone“
    Chronische Übellaunigkeit ist emotionale Inkontinenz. Seien Sie wählerisch mit wem Sie sich umgeben, und achten Sie darauf, wen Sie wie nahe an sich heranlassen. Auch Worte sind Taten. Sorgen Sie für sozialen Umweltschutz.
  9. Sagen Sie JA zum konstruktiven NEIN
    Ja zu sagen, wenn man nein meint, bedeutet ein nein zu sich selbst. Bleiben Sie sich selbst treu und wahren Sie Ihre Grenzen. Sagen Sie klar „Stopp!“ zu emotionalen Übergriffen und Revierverletzungen.
  10. Leben Sie Ihre Einzigartigkeit vergleichen macht häufig unglücklich
    Entwickeln Sie Ihre individuelle Persönlichkeit und entfalten Sie Ihre individuellen Stärken. Peter Zadek, ein prägender Regisseur des deutschsprachigen Theaters hat eine Grußbotschaft an Studierende des Max Reinhardt Seminars gerichtet:

„Wir wollen euch ermöglichen, Euch kennenzulernen,
dazu zu stehen, wer Ihr seid
und nicht immer demonstrieren zu müssen, wer Ihr seid.
Technik ist ein nützlicher Zusatz.“

Und Karl Heinrich Waggerl:

„Das Wesentliche an der Existenz des Menschens
ist seine Fähigkeit, sich nicht anzupassen.“

Über: Monika Herbstrith-Lappe

Geschäftsführende Unternehmerin von Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH, High Performance Coach, Keynote Speaker, Top Trainerin, Certified Management Consultant, Autorin von Büchern und Fachartikeln