Chronische Übellaunigkeit ist emotionale Inkontinenz. Seien Sie wählerisch mit wem Sie sich umgeben, und achten Sie darauf, wen Sie wie nahe an sich heranlassen.Ludwig Wittgenstein wird durch die Neurobiologie bestätigt:

„Auch Worte sind Taten.“

Joachim Bauer beschreibt in seinem Buch  „Prinzip Menschlichkeit“, dass soziale Verletzungen ähnliche neurobiologische Reaktionen wie körperliche Bedrohungen hervorrufen. Neurobiologen machen sich stark für sozialen Umweltschutz.

Der Seminarkabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen meint launig: Die Leute glauben, wenn sie schlecht drauf sind, besteht Meldepflicht. Und sie müssen ihre Übellaunigkeit allen mitteilen. Stimmt überhaupt nicht. Psychisch gesunde Menschen können ihre Emotionen durchaus steuern. Würde ich in einem Büro eine Stinkbombe platzen lassen, wäre es ganz klar, dass man mit mir ein Kritikgespräch führen und an mich appellieren würde, dies zukünftig zu unterlassen. Käme ich auf die Idee, Giftmüll im Unternehmen zu entladen, würde dies vielleicht sogar zu einer Anzeige führen. Emotionale Stinkbomben & sozialer Giftmüll sind auch nicht o.k. Sie sind ein Fall von „Grenzen ziehen bei Erwachsenen“ wie August Höglinger sein Buch betitel.

Hätte ich eine Harn-Inkontinenz, wäre es nicht mein Privat-Vergnügen, wenn ich „Stinke-Lackerl“ hinterließe. Vielmehr würde man mich zu einem/einer UrologIn schicken, mir Beckenboden-Training empfehlen und bis ich meine „Undichtheit“ im Griff habe, das Tragen von Einlagen anraten. Emotionale Inkontinenz ist genaus nicht gesund. Erwachsene Menschen sollten ihre Körperflüssigkeiten unter Kontrolle haben – auch die emotionalen Säfte.

Die Macht der selbsterfüllenden Prophezeihungen ist auch in diesem Grundsatz von Winston Churchill beschrieben:

„Der Optimist sieht in jeder Schwierigkeit eine Chance,
der Pessimist in jeder Chance die Schwierigkeit.“

Erstere erzielen Erfolge wirkungsvoller und mit mehr Leichtigkeit. Hilfreich ist  das Werkzeug:
WIDEGWofür Ist Das Eine Gelegenheit?

Anstatt sich über nicht änderbare Fakten zu ärgern lieber zu ergründen „Wofür könnte ich das nutzen?“ Habe ich z.B. früher ungeduldig auf den Aufzug gewartet, so nutze ich das jetzt für Atemübungen. Frei nach dem Motto von Virginia E. Wolff:

„Wenn man dir eine Zitrone gibt, so mache Limonade draus.“

Es braucht den Mut, die Dinge zu verändern, die ich verändern kann, die Gelassenheit, mich mit dem zu arrangieren, was ich nicht verändern kann und die Weisheit ersteres von zweiterem zu unterscheiden.

Viktor Frankl hat es gelebt:

„Wir können immer etwas verändern,
nämlich unseren Zugang und unsere Sichtweisen.“

In unserem Buch „leistungsstark & lebensfroh“ haben wir das Tool Nr. 25

„Die Sonnenseite nutzen, statt unter der Schattenseite zu leiden“

benannt. Um dem hinzuzufügen:

„Und auch Schatten hat Vorzüge.“

Der Positiven Psychologie von Martin Seligmann wird häufig zu Unrecht Realitätsverweigerung vorgeworfen. Bodenständig formuliert ist der jedoch der Grundgedanke:

„Shit happens, stinkt und gibt einen kraftvollen Rosendünger“

Allerdings muss Pferdemist auf einem Misthaufen zwischenlagern und Säure abbauen, um dann als Rosendünger das Wachstum und das Blühen zu fördern. Nicht sinnvoll wäre hingegen, Shit rosa anzumalen oder durch die rosa Brille zu betrachten. Shit schönzusaufen, hätte unerwünschte Nebenwirkungen.

In der Krise ist das nicht leicht erkennbar – umso schöner ist es, wenn man von Außen unterstützen wird, wieder freudvolle Perspektiven für sich zu entdecken.Hilfreich sind daher die Grundgedanken:

„Wer weiß wofür es gut ist?“

und

„Wie werde ich in einiger Zeit auf diese Episode blicken?“

Ist Ihnen schon aufgefallen, dass sich so manche höchst ärgerliche Zwischenfall im nachhinein als lustige Geschichte entpuppt? In unserer Familie gilt daher der Leitspruch:

„Irgendwann finden wir es lustig.
Dann können wir doch gleich darüber lachen.“

Damit denken wir in der Tradition von Karl Valentin:

„Jedes Ding hat 3 Seiten:
Die negative, die positive & die komische.“

Von daher appellieren wir: Entwickeln Sie einen Sinn für die Pointen des Lebens!

Die ebenfalls von Viktor Frankl stammende Frage

„Was möchte ich statt dessen?“

hilft, den Weg von den Problemen zu den Lösungen zu erschließen. Viele Menschen wissen ziemlich genau, was für sie schwierig, belastend und unerträglich ist – und längst nicht so klar, was für sie förderlich und stimmig wäre. Dabei leben wir in Zeiten, in denen Wünschen hilft.

Wir halten es für die Führungsaufgabe mit der größten Hebelwirkung, auf die Eigen-Motivation achten. Denn diese ist ansteckend. Eine wissenschaftliche Studie bestärkt nun unseren Ansatz:

Managementfehler: Schlechte Laune bei Chefs kostet Unternehmen viel Geld

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Über: Monika Herbstrith-Lappe

Geschäftsführende Unternehmerin von Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH, High Performance Coach, Keynote Speaker, Top Trainerin, Certified Management Consultant, Autorin von Büchern und Fachartikeln